Ob Energiewende, Luftfahrt oder Digitalwirtschaft: Die Verfügbarkeit kritischer Rohstoffe ist entscheidend für die Technologien der Zukunft. Um die europäische Abhängigkeit von Importen zu reduzieren, setzt die neue europäische Rohstoffstrategie Ziele für den Abbau, die Weiterverarbeitung und das Recycling. Am Donnerstag haben wir unsere Position zu dieser Strategie abgestimmt, die auch für Sachsen interessant ist.
Neu ist, dass strategische Projekte für den Abbau auf europäischem Boden höchste Priorität genießen – etwa in Form von kürzeren Genehmigungsverfahren und finanzieller Unterstützung auch aus europäischen Töpfen. Dabei erwarten die Menschen zu Recht, dass der Abbau in Europa wie in Partnerländern unter vorbildlichen Arbeits- und Umweltbedingungen geschieht. Dieses Kernanliegen unserer sozialdemokratischen Fraktion berücksichtigt die Parlamentsposition jetzt.
Beim Recycling hat das Parlament nachgebessert und will höhere Quoten durchsetzen, denn jede recycelte Tonne an Rohstoffen muss nicht aus der Erde geholt werden. Aus dem gleichen Grund wollen wir als Sozialdemokratie zusätzlich die Suche nach Ersatzstoffen stärker fördern.
Sachsen hat mit einer eigenen Rohstoffstrategie bereits frühzeitig agiert. Heute werden an etwa 340 Standorten Rohstoffe abgebaut, weitere Vorhaben zum Beispiel im Erzgebirge werden erkundet. Mithilfe der sächsischen und der europäischen Rohstoffstrategie können wir es schaffen, hier eine europäische Modellregion für modernen Bergbau zu schaffen. Auch beim Recycling und bei der Suche nach umweltfreundlichen Ersatzstoffen sind die sächsische Forschung und Industrie bereits dabei, neue Verfahren zu entwickeln. So behält die lange Tradition des sächsischen Bergbaus auch für die Herausforderungen der Zukunft eine tragende Rolle.