Das Europäische Parlament hat sich mit Rat und Kommission auf strengere CO2-Grenzwerte für Autos verständigt. Der CO2-Ausstoß von Neuwagen soll bis 2030 um 37,5 Prozent sinken im Vergleich zu 2021.

Für das Klima ist das eine gute Nachricht. Bisher trägt der Verkehrssektor nicht genug zum Klimaschutz bei. Das muss sich ändern, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und damit die Erderwärmung einzudämmen.

Aber auch für Sachsen kann das eine gute Nachricht sein. Schon länger haben die sächsischen Automobilhersteller den Trend der Zukunft erkannt und steuern um. Sachsen ist mit den Produktionsstätten für den VW e-Golf in Dresden, dem VW I.D. in Zwickau sowie den BMW i3 und i8 Modellen in Leipzig auf dem Weg zum Kernland der deutschen Elektromobilität.

Allerdings bleibt so ein Umbruch in einer wichtigen Branche nicht ohne Verwerfungen. Die Produktion von E-Autos braucht weniger Arbeitskräfte als die von Autos mit Verbrennungsmotoren. Gerade auf die Zulieferbetriebe, die die Produktion von Benzinern und Dieseln beliefern, kommen Brüche zu. Unterstützung haben daher die Beschäftigten verdient, etwa für Weiterbildungen im Hinblick auf die Produktion der neuen Technologie.

Die Europäer müssen es auch schaffen, eine eigenen Batteriezellenproduktion in der EU zu etablieren. Das ist ein zentrales Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse. Die Beihilferegeln dürfen dem nicht im Weg stehen.

Damit die E-Autos auch rollen, muss vor allem Deutschland seine Ladesäuleninfrastruktur ausbauen. Hier hält die Bundesregierung die sinnvollen europäischen Vorgaben noch nicht ein. Mit den strengeren Grenzwerten ist jetzt ein neuer Anreiz gesetzt.

Elektromobilität muss vom Luxus zum Allgemeingut werden. Die Beschäftigten müssen auf diesem Weg unterstützt werden.

 

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