Über 6 % aller Beschäftigten in der EU sind im Automobilsektor beschäftigt, das macht 13,8 Mio. Menschen. Überdies ist die Automobil- und ihre Zulieferindustrie die am stärksten integrierte EU-interne Wertschöpfungskette. Der notwendige Wandel in der Branche wird also weitreichende Effekte auf die von der Automobilindustrie geprägten Regionen haben. Aktuell haben sich 36 EU-Regionen zu einer Allianz zusammengeschlossen – darunter auch Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, NRW, das Saarland, Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg. 

Die Bedeutung der Autoindustrie für Europas Regionen liegt auf der Hand. In dieser Woche hat das Europaparlament mit großer Mehrheit eine Entschließung verabschiedet, die darlegt, wie wir Europas Autoregionen dabei unterstützen können, dass die Transformation ihrer Industrie gelingt. Wir wollen die Ziele des Green Deal erreichen, die Wertschöpfungsketten in Europa erhalten und dabei gute und qualifizierte Job sichern. 

Europas Regionen sind sehr unterschiedlich gewappnet, um die notwendige Transformation ihrer Industrien erfolgreich zu bestehen, negative Verteilungseffekte sind deshalb zu erwarten. Wir sind aber der Meinung, dass die Transformation nur gelingen kann, wenn sie sozial gerecht geschieht. Die Struktur- und Investitionsfonds können Europas Regionen genau dabei unterstützen, dafür müssen sie sich zukünftig etwas ändern. 

In der verabschiedeten Entschließung haben wir daher folgende Forderungen an die Kommission und Mitgliedstaaten gestellt: Zum einen braucht es eine Umgestaltung der EU Struktur- und Investitionsfonds für die nächste Förderperiode, die 2028 beginnen wird. Darin muss ein neues politisches Ziel definiert werden, das die Bedürfnisse der sich im Strukturwandel befindenden Industrieregionen besser abbildet. Wir sind zudem der Meinung, dass der sog. “Fonds für einen gerechten Übergang” (kurz: JTF), so eine Aufgabe erfüllen und zu einem Transformationsinstrument heranwachsen kann – wenn wir den Fonds verlängern und mit mehr Geld ausstatten. Durch gezielte Förderung können wir neue hochwertige Jobs schaffen und wo Arbeitsplätze notwendigerweise wegfallen, durch Umschulung und Höherqualifizierung die Arbeitnehmer:innen fördern.

Hier geht’s zur Entschließung und hier gibt es mehr Informationen zur Allianz der Automobilregionen.