Ob Autos, Smartphones oder Wärmepumpen – in fast allen Produkten des 21. Jahrhunderts stecken Halbleiter. Gerade weil so viele Produkte an den wertvollen Chips hängen, ist es riskant, dass Europa nur noch zehn Prozent am globalen Halbleitermarkt hält – der Großteil wird aus Asien importiert. Mit dem Chips Act kommt jetzt der Startschuss für die Aufholjagd des Halbleiterstandorts Europa. Wir wollen die Abhängigkeit von Drittstaaten bei der Versorgung mit Chips abbauen und in der EU gut bezahlte, zukunftsfähige Arbeitsplätze im Wachstumsmarkt Halbleiter schaffen. Der Chips Act ist ein Zeichen, dass Europa in Zukunftsfragen handlungsfähig ist und Antworten gibt.
Sachsens Position als größter Standort bei der Produktion von Halbleitern wird durch den Chips Act langfristig gestärkt.. Mit Hilfe der EU kann der Osten Deutschlands sich in zentralen Zukunftsfeldern einen Vorsprung sichern.
Um Investitionen zu erleichtern, vereinfacht und beschleunigt der Chips Act Planungsverfahren. Außerdem ermöglicht er staatliche Beihilfen durch die Mitgliedstaaten und ermöglicht Milliardeninvestitionen aus europäischen Töpfen. Um die Lieferengpässe zu verhindern, gibt es einen Frühwarnmechanismus – dieser hilft, Unterbrechungen der Lieferkette zu verhindern oder ihnen zuvorzukommen.
Die schnelle Einigung zwischen Parlament und Mitgliedstaaten zeigt die hohe Bedeutung strategischer Autonomie für Europa. Der Wille von Firmen, in die europäische Produktion von Mikrochips zu investieren, ist da, sichtbar zum Beispiel bei den geplanten Großprojekten in Dresden, Magdeburg und im Saarland. Die EU vereinfacht und verbessert jetzt die Grundlage, damit solche Investitionen ein attraktives Umfeld haben.