Oftmals ist es als Abgeordneter im Europaparlament eine Herausforderung die vielen Projekte mit EU-Förderung auch vor Ort zu besuchen, da die Arbeit in Brüssel und Straßburg viel Zeit abverlangt. Umso mehr habe ich mich über die Einladung nach Jena gefreut, um einen Eindruck über die wichtigen Entwicklungen dort zu bekommen. Holger Becker und Lutz Liebscher haben mich den Tag über begleitet – so auch am ersten Termin beim Neubau des Inselcampus der Uni Jena. Die EU fördert das Projekt mit knapp 85 Millionen Euro, bei Gesamtkosten von etwa 200 Millionen Euro. Nach der Fertigstellung wird der Gebäudekomplex verschiedene Teile der Uni bündeln, die derzeit noch verteilt sind. Damit schafft man einen neuen Anlaufpunkt für die Angehörigen der Uni. Ein Kernstück besonders für die Wissenschaftler:innen wird das Rechenzentrum sein, dass wichtige Dienstleistungen für verschiedene Disziplinen liefert.  
Später am Tag haben wir das Fraunhofer Institut für Optik und Feinmechanik am Beutenberg Campus besichtigt. Prof. Dr. Tünnemann leitet das Institut und hat in über die wichtigen Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit Optik und Licht eingeführt. Ein besonderer Aspekt ist die enge Verbindung des Instituts mit der lokalen Wirtschaft, die bekanntermaßen eine weltweit bedeutende Rolle im Bereich der Optik spielt. Das Institut ist dadurch sehr renommiert und ein Anziehungspunkt für internationale und europäische Forscher:innen. Ebenso ist das Institut Ausgangspunkt einer Reihe von Ausgründungen, die in verschiedenen Anwendungen ihren Platz im Weltmarkt gefunden haben.
Am Abend bot uns das Forum der SPD Jena noch die Möglichkeit zur Diskussion aktueller Ereignisse. Mit Blick auf den bald ein Jahr tobenden Krieg in der Ukraine war das Interesse der Mitglieder und Bürger:innen groß. Die Entwicklungen, zusammengefasst unter dem Begriff Zeitenwende, bieten dafür reichlich Gesprächsstoff. Katja Glybowskaja hat dabei aus Sicht der SPD Stadtratsfraktion den Menschen in Jena für ihre große Solidarität vor Ort ihre Anerkennung ausgesprochen. Zusammen mit Holger Becker und mir konnten wir die vielschichtigen Fragen und Anmerkungen aus Sicht der unterschiedlichen politischen Ebenen einordnen. Unser klarer Tenor ist dabei: Wir unterstützen die Ukraine in ihrem Streben nach Frieden und Demokratie, solange es nötig ist.